Ich für meinen Teil empfinde nicht nur Minimal, sondern in mindestens genau so starkem Maße den inflationären Gebrauch von Begrifflichkeiten wie "Hardtechno", "Schranz", "Hardstyle", "Hardtrance", ... als Seuche.
Weniger das was sich dahinter verbirgt.
Nach dem Motto jemand generiert Trademark um einen bestimmten Style zu umschreiben und Duzende Trittbrettfahrer springen auf und nach Schranz xyz Ausgabe 99999 platzt die Blase und was gesundes wächst nach.
Bin komplett offen was el. Tanzmusik anbelangt. Höre gerne klassischen Techno, alle Facetten von Drum n Bass, gerne auch mal so Rush Style, aber auch Electro, Minimal, Tribal und Progressive-House.
Vielfach wird kritisiert, Hardtechno etabliere sich als komplette "Gegenbewegung" zum bisher dagewesenen. Lässt sich vielfach an den Line Ups entsprechender Partys ablesen.
Gibt es denn wirklich die Leute die nur eine ganz eng abgegrenzte Schublade gut finden. Den ganzen Abend ein Tempo und ein Thema ficken mich absolut 0. "Techno (i.S.v. el. Tanzmusik allgemein)" macht für mich nach wie vor aus sich komplett aus dme alltag auszuklinken, auch einen Trip ins ungewisse mit zu kommen. Nie zu wissen was als nächstes kommt. Früher oder später wird sich die Szene auch wieder einen da bin ich sehr von überzeugt. Als Marusha auf der MAYDAY noch Techno, Trance, Jungle und Hardcore in einem Set gezoggt hat da hab ich mich einfach verstandne gefühlt.
Viele heulen, weil sich hinter jahrelang etablierten Namen heute alles verbergen kann. Aber ich liebe es einfach. Hell und Koze mag ich bessonders, weil da echt fast alles passiren kann wenn solche Leute am Teller stehen.
Moni Kruse hätte ich niemals unter Minimal, damals Loop-Techno (hat immer abwechslungsreich gespielt von melancholisch verspuhlt bis treibend hart) subsumiert. Oder jetzt unter Tech-House ??? Waah.
Väth genauso wenig ?! Was ist da bitte Minimal ? Sorry ich schein echt komplett anders zu ticken wie 98% der "Szene"-
Wie gesagt ich mag Schubladen nicht und wenn man 10 leute bittet ein gewisses Set zu klassivizieren bekommt man 10 antworten.
Bei vielen Produktionen Künstlern kann ich gar nciht verstehen warum man das landläufig als minimal bezeichnet. Geht ja auch von "qauasi fast gar nix" bis totale Abfahrt.
SonneMondSterne wird von vielen als Minimal-Festival bezeichnet. Aber da scheinen auch einige Leute nur zu hören was se hören (oder überhören) wollen.
Mich beschleicht langsam das Gefühl, viele sind mit Minimal einfach verdammt schnell bei der Hand, fast schon i.S. eines abwertendne Schimpfworts.
Musik ist in erster Linie den Moment fühlen, erleben und geniesen. Das kann man nicht konservieren.
Väths 2 Stunden-Sets find ich meist auch komplett daeben. Fast die ganze Saison relativ ähnlich. Ist und bleibt halt ein Marathon man.
Aber wenn ich echt ohne Erwartungen hingehe kommts super geil.
Ich liebe einfach leute die sich bewusst unordnung im Case bewahren um gar ncith in Versuchung zu kommen wie bei nem Pop-Konzert immer relativ ähnliches Programm ab zu liefern.
Irgendwie hab ich jetzt komplett das Thema verfehlt, aber ich lass es trotzdem mal stehen.
