Loveparade ist gesichert
Die Finanzierung des Partyzuges am 24. Juli scheint kein Problem mehr zu sein. Der städtische Eigenanteil schrumpft auf ein Minimum. Am 20. Februar soll es dazu eine Sondersitzung des Rates geben.
Der Knoten ist durchschlagen: Wie die Rheinische Post Mittwochabend aus sicherer Quelle erfuhr, steht der großen Techno-Party Ende Juli zumindest aus finanzieller Sicht nichts mehr entgegen. Nachdem sich zuletzt auch der Geschäftsführer der Ruhr.2010 GmbH, Fritz Pleitgen, wie berichtet sich für die Loveparade stark gemacht hatte, kam gestern Bewegung in die Angelegenheit.
VRR-Anteil von 400 000 Euro
Offensichtlich haben sich inzwischen Geldgeber gefunden, die der Stadt die Durchführung dieses Events ermöglichen. Nach der jüngsten Ratsvorlage lagen die städtischen Kosten für die Loveparade bei 840 000 Euro – eine Summe, die die Stadt nicht selbst aufbringen kann und die viele trotzdem noch als zu niedrig an gesetzt sahen. Allein der städtische Eigenanteil an den Kosten des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) wurde auf 400 000 Euro beziffert. Sollte der VRR auf diesen Eigenanteil verzichten, wäre bereits rund die Hälfte der Kosten aus Sicht der Stadt eingespart. Da auch das Land NRW und die Metropolregion Ruhr ein vitales Interesse daran haben, nicht noch einmal eine solch massenwirksames Ereignis wie 2009 in Bochum abzusagen, werden dort schon seit Tagen alle Hebel in Bewegung gesetzt, Duisburg zu helfen. Regierungspräsident Jürgen Büssow äußerte sich dagegen gestern noch skeptisch, ob Duisburg das Ereignis stemmen könne.
Wie die RP erfuhr, soll es aber bereits mit Hilfe des Landes Geldgeber geben, die die Durchführung der Loveparade auf dem Gelände der künftigen "Duisburger Freiheit" endgültig ermöglichen. Danach läge der Anteil der städtischen Kosten nur noch bei einer fünfstelligen Summe. Daran würde das Vorhaben aber mit Sicherheit nicht mehr scheitern. Für eine solche Summe wären vermutlich recht schnell weitere Geldgeber gefunden.
Zuvor hatte die SPD gestern eine Sondersitzung des Rates zum Thema der Finanzierung der Loveparade beantragt. Nach der Gemeindeordnung sei eine Fraktion berechtigt, eine Sondersitzung des Rates zu verlangen. Der Oberbürgermeister müsse dann unverzüglich zu einer Sitzung einladen, so SPD-Fraktionschef Herbert Mettler. Die Partei habe dabei den Originaltext des FDP-Antrags übernommen. "Damit rückt erstmals eine Ratsmehrheit in greifbare Nähe, die den Einsatz von städtischen Mitteln ausschließt", so Mettler wörtlich.
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