ich finde die frage schon richtig so, weil de facto in der heutigen zeit eigentlich jeder in meiner gegend drogen konsumiert, wie er will. großartige polizeieinsätze usw sieht man hier im marburger raum eigentlich nicht, zumindest nicht auf konsumenten ebene. ergo kann hier schon jeder, der das nötige kleingeld und die passenden connections hat entscheiden, was er nimmt und was nicht und dabei hab ich einfach schon einige menschen gesehen, die einfach nicht damit umgehen konnten. leute, die 12 tage wach waren, leute, die keine arbeit mehr finden, leute, die auch keine arbeit mehr wollen, leute ohne jegliche motivation, ohne verantwortungsbewußt sein, ohne anstand, ohne die fähigkeit nein zu sagen. damit greifen doch die menschen auch in mein leben ein, weil unser system nunmal momentan so aufgebaut ist, dass man diese ganzen opfern (ja, so nenn ich die leute jetzt mal, weil sie opfer ihres freien willens, ihrer unbekümmertheit, ihrer selbstüberschätzung und natürlich auch ihrer unwissenheit sind) mitbezahlt. und wenn nunmal so viele leute damit nicht zurecht kommen und jeder diese opfer mitfinanzieren muss, dann seh ich die frage schon richtig herum gestellt /public/style_emoticons/default/wink.gif...
deine kette hängt jetzt aber an einer realsiituation - und die ist für viele unterschiedlich. keiner kann sich, wenn er erwischt wird darauf berufen dass "in marburg quasi keine kontrollen stattfinden". ihn trifft der schlag mit der ganzen macht und härte des gesetzes.
a) die illgealität ist die ursache, dass soviel gepanschte scheiße auf dem markt ist. in einem freien markt könnte ich reines kokain aus den laboren von bayer erstehen. das nenne ich mal einen "großen" unterschied. damit steigt auch dosierbarkeit und die nebenwirkungen minimieren sich auf das niveau des eigentlichen stoffes.
b) wer nicht "nein" sagen kann (bzw. "ja" zum "neinsagen") der hat eben "pech gehabt". kein verbot ist berechtigt, nur weil irgendwer nicht mit einem stoff/gegenstand/sonstiges umgehen kann.
c) die frage der zwangsfinanzierung der drogenopfer - darüber müssen wir nicht diskutieren. sozialsystem abschaffen.
d) ein aspekt hat bisher keine beachtung gefunden: der drogenkonsum und das autofahren ein paar tage später - wenn man also schon längst wieder nüchtern ist. hier mal meine realsituation: ich werde hier in MA / LU mit meinem auto ca. 10 mal im jahr kontrolliert, davon min. 2 mal drogentest. (nein, kein auffäliges auto etc.) da es auch schon öfter vorgekommen ist, dass ich montag morgens kontrolliert wurde kann ich keine illegalen drogen konsumieren. ich bin auf meinem führerschein angewiesen und nach einem wochenende, wo ich freitags "einen schönen abend hatte" 5 tage nicht auto zu fahren kann ich mir auch nicht leisten - das ist es mir dann auch einfach nicht wert. hat zur folge, dass ich -weil ich meinen führerschein eben brauche- (fast) keine illegalen drogen konsumiere(n kann).
es wäre überhaupt kein problem, entsprechende tests (die eine konzentration feststellen) auch für andere drogen als alkohol zu entwickeln.
die ganze situation folgt keiner echten logik, hat keine berechtigung außer der, dass der staat nämlich seinem selbstzweck folgt - die freiheit zu ficken.
Dieser Beitrag wurde von technodevice bearbeitet: 11. Aug. 2007 - 11:31 Uhr