Polizeibericht zur Nature One 2008
Stand 03.08.2008
Vorläufige Abschlusspressemeldung
anlässlich des Polizeieinsatzes während der 14. Veranstaltung
“Nature One 2008″ in der Zeit vom 01.08.2008 bis 03.08.2008
Die 14. Rave-Veranstaltung „Nature One 2008″ auf der ehemaligen Raketenbasis PYDNA bei Kastellaun im Hunsrück zog auch in diesem Jahr bei durchweg gutem Wetter wieder eine Vielzahl meist junger Besucher an. Nach Veranstalterangaben wurde mit ca. 58.000 Raverinnen und Ravern ein neuer Besucherrekord erreicht.
An diesem Einsatz waren über den Gesamteinsatzzeitraum ca. 750 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sowie ca. 150 Kräfte vom Zoll und der Bundespolizei beteiligt. Hervorzuheben ist dabei die durchweg hervorragende Zusammenarbeit aller beteiligten Einsatzkräfte auch schon im Vorfeld bei der Einsatzplanung.
Wie schon in den vergangenen Jahren hatte es die Polizei auch bei diesem Event mit einem durchweg friedlichen Publikum zu tun. Obwohl bis jetzt 3 Raubdelikte (Raubgut: Bargeld, Handy, Digitalkamera, Kleidung, etc.) das insgesamt erfreulich friedliche Bild dieser Veranstaltung ein wenig getrübt haben. Wie friedfertig die Festivalbesucherinnen und –besucher sind, zeigte sich an folgender Begebenheit:
Die Besatzung eines Funkstreifenfahrzeuges der Polizei, die am Freitag Nachmittag mitten durch die Camping-Village (Zeltstadt) fuhr, staunte nicht schlecht, als Ihr in der zum Veranstaltungsgelände strömenden Menschenmasse junger Besucherinnen und Besuchern eine 6-köpfige Gruppe, bestehend aus 2 älteren Herren und 4 älteren Damen (geschätztes Alter zwischen 65 und 75 Jahren), zu Fuß und in bester Laune entgegenkam. Auf Nachfrage durch die Polizeibeamten gab einer der Damen an, man wohne in Hasselbach und wolle sich nun endlich mal die Veranstaltung ganz aus der Nähe anschauen. Während des kurzen Gesprächs am Streifenfahrzeug klopfte der eine oder andere Raver der „Rentnergruppe” freundschaftlich auf die Schulter.
Schwerpunkte der polizeilichen Einsatzkonzeption waren auch in diesem Jahr naturgemäß die Verkehrslenkung (zur Gewährleistung einer möglichst störungsfreien An- und Abreise), das Betreiben einer Polizeiwache unmittelbar am Veranstaltungsgelände (die Polizeibeamtinnen und –beamten stehen hier den Festivalbesucherinnen und –besuchern als Ansprechpartner rund um die Uhr zur Verfügung) und die Kriminalitätsbekämpfung.
Bei den durch die Polizei festgestellten Verstößen (Straftaten und Ordnungswidrigkeiten) stehen auch diesmal überwiegend wieder Zuwiderhandlungen gegen das Betäubungsmittelgesetz im Vordergrund. Wie schon in den Jahren zuvor spielen dabei der Besitz und Erwerb von Cannabisprodukten (Haschisch und Marihuana) und den sogenannten Partydrogen (Ecstasy und Amphetamin) die größte Rolle. Bei den LSD-Trips wurden nach einer deutlichen Steigerung im Jahr 2007 auf damals 591 Stück in diesem Jahr über 700 Stück sichergestellt, wobei aber bei ca. Stück 640 Pseudodrogen (sogenannter Placebos) vermutet werden.
Die Höhe der Sicherheitsleistungen liegt 2008 mit ca. 30.000,—€deutlich über den Beträgen der Vorjahre, ursächlich hierfür war insbesondere eine hohe Professionalität der Einsatzkräfte von Polizei, Zoll und Bundespolizei.
Die Zahlen:
Polizeidirektion Koblenz
Na das hat sich doch gelohnt suabere Arbeit.

Edited by Brain Sucker, 06. Aug. 2008 - 09:40 Uhr.