Ich habe allen Grund stolz zu sein. Ich habe mich 2008 selbst diagnostiziert, nachdem ich drei mal falsch operiert und elf mal fehldiagnostiziert wurde.
Trotz richtiger Diagnose verweigerte mir jeder Arzt die Operation und warnte mich davor, daß sie nicht helfen würde. Ich ging gegen den Rat der Ärzte in die USA und ließ mich auf eigene Kosten und Verantwortung operieren. Es war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich hatte recht und ich bin geheilt. Nach den 8 schlimmsten Jahren meines Lebens bin ich endlich wieder gesund.
Update 01.07.2011: Es geht überraschend besser und ich habe erste Gigs für Herbst angenommen. Erstmal nur 2-3 pro Monat. Habe am 12.07.11 einen letzten Test, der zeigen wird, ob ich geheilt bin oder nicht.
Update 11.04.2011: Schwerer Rückschlag nach der OP. Sieht nicht mehr gut aus. Ärzte meinen ich soll Geduld haben. Erfahrungsgemäß heißt das "wir wissen nicht mehr weiter". Das Projekt DJ Amok liegt weiterhin auf Eis.
Update 12.12.2010: Nachdem mich die Deutschen Ärzte mehrfach belogen haben und mir die Operation nun doch nicht geben wollen, habe ich mich an an eine Amerikanische Uni-Klinik gewandt. Die waren schockiert, daß ich noch nicht operiert wurde und sagten man dürfe keine Zeit mehr verlieren.. Ich werde nun im Februar in den USA operiert. Heilungschancen sind hervorragend.
Gesundheitlich hat es sich die letzten Monate nach einer Verletzung verschlechtert. Meine letzten Gigs in Deutschland vor der OP:
22.01.2011 MS Connexion Mannheim
28.01.2011 U60311 Classics Night
29.01.2011 USB Party Trier
News 11.11.2009: Mir gehts inzwischen besser, so gut wie jetzt gings mir seit 2006 nicht mehr. Die Operation wird leider auf nächstes Jahr im April verschoben, dafür aber dann in D. Meine Chancen auf Heilung haben sich seit einem neuen Testergebnis auf knapp 99% erhöht, und diese OP traue ich auch den Deutschen Ärzten zu. Ausserdem will ich keine 40000$ für die OP in den USA ausgeben, auch wenn das neue Verfahren dort einfacher ist, und man bereits nach einem Tag wieder aus dem Krankenhaus kann, statt erst nach einer Woche. Aber egal... das halte ich jetzt auch noch aus.
So langsam blicke ich zuversichtlich auf 2010. Das Märtyrium hat bald ein Ende.
Inzwischen spiele ich auch wieder Gigs, zwar keine 8 im Monat mehr, aber ich hoffe 2011 ist es wieder soweit.
Wie einige bereits wissen oder mir bei den letzten Gigs auch ansehen konnten, gehts mir gesundheitlich nicht so gut, wie es sollte. Ich leide seit Jahren an einer mysteriösen, sich ständig verschlimmernden Krankheit, von der mir bis heute kein Arzt sagen konnte, was es ist. Ohne ins Detail gehen zu wollen; die Symptome sehen nach etwas ernstem aus. Ich bin in intensivere ärztlicher Behandlung, aber noch ist keine Besserung in Sicht. Deshalb nehme ich für 2009 vorerst keine weiteren Gigs mehr an. Da ich Probleme mit der Lunge habe, ist Clubluft für mich derzeit Gift und eine im Flugzeug eingefangene Erkältung kann ich mir auch nicht mehr erlauben. Es gibt aber noch Hoffnung und sollte ich irgendwann wieder fit werden, werde ich mit der Musik weiter machen.
In diesem Sinne, paßt auf euch auf.
Laryngopharyngeal Reflux (LPR)
Ich habe eine extrem seltene und fast unbekannte Abart der Reflux Krankheit (im Volksmund Sodbrennen). Allerdings habe ich kein Sodbrennen. Beim normalen Sodbrennen fließt Magensäure in die Speiseröhre, vor allem im Liegen. Bei LPR steigt die Säure bis in die Atemwege auf, und Säurepartikel werden eingeatmet und zerätzen Lunge, Kehle, Stimmbänder, Bronchien, Zunge etc. Sodbrennen hat man dabei nicht, da die Säuremenge zu gering ist, um Sodbrennen auszulösen. Deshalb wird diese Krankheit eigentlich nie festgestellt. Schmerzen hat man anfangs überhaupt keine, man ist nur ständig erkältet. Das in der Magensäure enthaltene Pepsin spaltet Proteine, und die körpereigene Abwehr, die auf den Schleimhäuten sitzt, besteht aus Proteinen (Globuline, etc). Man verdaut sein eigenes Abwehrsystem. Da die Schleimhäute die erste und beste Abehr des Körpers gegen Viren und Bakterien darstellen, fängt man sich leichter eine Erkältung ein, als jemand mit Immunschwäche. 2008 hatte ich etwa 25 bakterielle Infektionen, die nur durch Antibiotika weggingen. Antibiotika schwächen auf dauer aber auch die Abwehr, und reizen noch zusätzlich den Magen, wodurch man mehr Reflux bekommt. Ein Teufelskreis.
Zusätzlich greift die gasförmige Säure den Vagus Nerv oben entlang der Speiseröhre an. Dieser ist der größte Nerv des Körpers und steuer unzählige Funktionen, u.a. wirkt er als Gegepol zum Symphathikus Nerv um den Herzschlag (z.B. nach Anstrengung) wieder zu verlangsamen. Die in der Magensäure enthaltenen Protonen stören die elektrischen Impulse des Nervs und so arbeitet dieser stellenweise nicht mehr ganz so, wie er soll. Bei mir zeigt es sich dadurch, daß sich mein Puls erst sehr spät nach Anstrengung wieder erholt. Ärgerlich, bis vor 2 Jahren hatte ich noch einen Ruhepuls von 50, aber das ist nicht weiter gefährlich.
Durch die Einwirkung der Säure auf die Atemwege sieht es auf den ersten Blick nach allem möglichen aus: Mandelentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung, Zungenbrennen, Asthma, Allergien, Lungenschwäche, etc. Andere berichten von Räusperzwang, Würgereiz, Kloss im Hals, etc. Das hatte ich zum Glück noch nicht, aber nicht jeder hat die gleichen Symptome. Bei mir kam erst 5 Jahre, 11 Ärzten, 3 unnötigen Operationen (Mandeln, 2x Nase), unzähligen Infektionen und über 100 Packungen Antibiotika ein Arzt auf den Reflux. Allerdings konnte man die Vermutung nicht bestätigen, da es in Deutschland für den LPR kaum Tests gibt. Man muß sich mit diversen veralteten Tests langsam ans Ergebnis vortasten.
Dummerweise ist nicht jede Form von LPR heilbar. Es gbt verschiedene Manifestationen von LPR, von heilbar bis unheilbar, was einem Todesurteil gleich kommt. Genau testen, welche Variante man hat, kann man in Europa nicht und in den USA auch nur schwer. Die Übergänge sind fließend. Einige lassen sich sogar mit Medikamenten heilen, das Glück hatte ich leider nicht. Für mich bleibt nur noch eine Operation (Fundoplication). Diese ist nicht ganz ungefährlich, und ich werde sie bei einem Experten machen lassen. Im Oktober ist es soweit. Ob sie hilft, wird sich danach zeigen. Derzeit deuten alle Tests darauf hin, daß ich eine heilbare Variante habe.
Wie man die Krankheit bekommen kann? Bisher kaum bekannt. Generell gilt: es kann jeden treffen. Es gibt bisher kaum aussagekrägtige Zahlen, da LPR nicht oft diagnostiziert wird. Laut einer aktuellen Studie in den USA wurde LPR bei jedem 4. Patienten mit chronischem Husten festgestellt. Die Krankheit wird jedoch immer häufiger diagnostiziert, was entweder an den besseren Diagnosemöglichkeiten liegt, oder evtl an einem schlechten Einfluß der westlichen Ernährung auf den menschlichen Körper zurückgeht.
Oftmals wandern die Leute von Arzt zu Arzt und irgendwann weden sie als Hypochonder mit Beruhigungspillen und Schmerzmitteln ruhiggestellt. Frauen bekommen es häufiger als Männer, offenbar dehnt / leiert der Druck auf dem Magen durch die Schwangerschaft bei einigen den Sphinctermuskel der Speiseröhre aus.
Ansonsten kann es von Rauchen, Stress, Übergewicht, Alkohol oder Koffein ausgelöst werden. Es kann aber auch eine Infektion sein, die den Sphincter der Speiseröhre schwächt. Da ich nie geraucht und seit fast 10 Jahren keinen Alkohol mehr getrunken habe, müßte es bei mir die Infektion sein. Es fing auch mit einer Erkältung Ende 2003 an, die einfach nie mehr richtig weg ging. Da ich generell gesund lebe und einen ansonsten kerngesunden Körper habe, hab ichs lange ausgehalten. Andere wären daran eingegangen.
Hier noch einige gute Infos für diejenigen, die es interessiert http://www.voiceinst...m/Voice/LPR.htm
Und noch einige Beispiele dafür, wie ein Patient, der offensichtlich LPR hat, falsch beraten wird. Die werden dann zu Allergologen, Psychologen, Heilpraktikern oder irgendwelchen Scharlatanen geschickt. Ich wage vorrauszusagen, daß die nicht alt werden... Und ja, ich scoute hin und wieder solche Foren und schubse solche Leute in die richtige Richtung.
http://www.med1.de/F...medizin/139639/
Edited by Amok, 15. Jul. 2011 - 16:44 Uhr.