Ach ja, war lustig, hab aber auch schon bessere Partys erlebt. Es war übelst voll u.die Leute waren (teilweise) nicht so der Brüller (einige SchickiMickis u.dergleichen). Hat aber auch nen paar bekannte Gesichter da gehabt. Sound vom Heil war ok.
Hier mal nen anderes lustiges Review (von wem auch immer):Als wir gegen halb eins ankamen, erwartete uns eine zehnmannbreite Schlange, die bis zum Eingang von Metropol reichte. Sie war friedrlich, wollte uns nicht auffressen, sondern mit uns rein, in das versprochene Land. Während des langen Wartens machten sich Neugier, Erwartungen sowie Befürchtungen, dass man evtl. nicht reinkommt (man kennt ja die Grösse des Ladens nicht) unter den "Colibrianern", Playern, Rockern, sowie den Provinzlern, die ihre Eulenaugen unter den Käppis zu verstecken versuchten und hübschen Frauen, die dann doch ungeduldig an der Schlange vorbeizogen, um den Türstehen mit den wildesten Ausreden zuzutexten, warum sie nicht mehr warten können und unbedingt right here, right now rein müssen.
Man hörte in der Schlange Sätze wie: "Mann dauert es lange, da war ich sogar am Silvester schneller im Colibri drin", oder "Hey, da ist die Alte, die mir im Colibri fast die Lippe abgebissen hat, oder "Hey cool, der Türsteher vom Colibri ...". Ja, die Colibrianer gaben sich zu bekennen und ich kam mir vor wie in einer Tier-Doku-Soup "Nachtaktive Tiere suchen ein neues Zuhause". Der Türsteher strahtle auch über beide Ohren und es schien so, als ob auch er "daheim" angekommen ist und weckte in uns die Hoffnung, dass das neue Zuhause direkt hinter seinem breiten Rücken verborgen sei. Viele werden es nachher finden, doch zu diesem Zeitpunkt, weiß noch keiner was von seinem Glück.
Mit Colibri, meiner letzten großen Liebe, war es am 1.1.2008 Schluß und es ging nicht von mir aus. In der Schlange dachte ich mir, dass es noch viel zu früh ist, eine Beziehung mit einem neuen Laden einzugehen. Ich bin noch nicht soweit und so ... Von wegen, als wir an der Kasse waren, holte ich mir den Synchron-Schlüsselanhänger und ging somit eine Ehe (zumind. für ein halbes Jahr) ein. Was bin ich denn für eine Schlampe. Dennoch eine gute Entscheidung, wie sich das im Laufe der Nacht herausstellte.
Kaum drin, war die Unzufriedenheit einiger Menschen (allerdings gefühlsmäßig war es die Minderheit) zu spüren. "Viel zu voll", "Die Gardarobe nimmt nichts mehr an", "Ich warte seit einer halben Stunde auf mein Getränk", "Ich gehe jetzt". Was interessiert mich das alles, dachte ich mir, mein Kopf war eher auf das Versprechen der Veranstalter bzgl. der Anlage, fixiert. Und als ich in der Raucherlounge meine Kippe zu Ende rauchte, ahnte ich schon, dass sie uns nicht verarscht haben. Kippe aus, Tür auf und Boing, Boom, Tschak, Knarrrz, Rums, Wums - Maaaaannnn, dreckig. Was fürn Sound. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich hatte ja noch nichts intus, aber der Sound hat mich sofort gepackt. Also, zappel, zappel aber nicht zu lange, denn schließlich, will ich ja nicht zu früh abspritzen. Außerdem, brauche ich was zu trinken.
Die Minibar an der Gardarobe bot die Gelegenheit, die langen Wartezeiten der großen Theke zu umgehen. Die Idee mit den Hartplastikbechern fand ich genial, genauso wie die Getränkepreise (wollen wir mal hoffen, dass es nicht nur Einführungspreise sind). Konnte gar nicht so schnell trinken, wie ich kotzen wollte. Doch nach sechs Vodka-Redbull meldete sich auch meine Blase und schickte mich runter zu den Toilleten, die ganz putzig mit Anti-Fixer-Licht ausgestattet waren (also, für wen halten sie uns eigentlich ). Drei Kabinen, drei-vier Pissoirs - dem Kotz-Kack-Zieh-Piss-Glück steht auch nichts mehr im Weg.
Gegen halb drei nahm die Party langsam perfektionistische Züge an. Das nörgelnde Publikum, welches die Perfektion an einem Eröffnungsabend schon von der ersten Stunde an erwartet hat, ist abgezogen. Mehr Platz, schnellere Bedienung, das Personal hatte sich auch schon gut eingespielt. Der Rest feierte sich selbst, die Veranstalter, den Laden, Johannes Heil & Co. Man lag sich glücklich in den Armen, tanzte sich grinsend an den Füßen, die Hände flogen durch die chemiegeschwängerte Luft, in der das Geschreie aufgrund der fetten Anlage förmlich unterging, das Blinken der Bar erinnerte einen regelmäßig, dass es Zeit für den nächsten Drink ist und die Sofas in der Raucherlounge luden einen auf kinoreife E-Talkings ein ("hey, kommsch nachher mit ins Toy, da sind Leute so richtig dürre, da hat man viel mehr Platz zum Tanzen" Ah, ja ...)
Jep, wir haben die Tanzfläche entjungfert, DJs die Anlage - doch geblutet hat keiner. War doch keine Jungfrau, meine Neue - es gab noch einen Pre-opening am Abend zuvor - doch in dieser Nacht, durfte sie jeder besteigen.
Alles in allem, ein rauschendes Fest, der Anfang einer wunderschönen Beziehung, einer hoffentlich nie endenden Liebe und einer (hoffentlich) sehr langen Reise. Everything in its right place!
p.s. Statt einer objektiven Berichtserstattung endet dies in einem Erlebnisaufsatz. Sorry, still powered by emotion
Edited by Sasch, 31. Jan. 2008 - 17:21 Uhr.