"Wie bereits bekannt, wurde im Stubu DanceHouse in der Nacht zum 27.08.2006 eine 'Razzia' mit ca. 500 Einsatzkräften durchgeführt. Begründet wurde diese Maßnahme mit einer Jugendschutzkontrolle, sowie dem Verdacht auf Verstöße gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz.
Bei diesem Großeinsatz wurden lediglich im „Coconut“, einer von fünf Clubs, ein Viertel Gramm Marihuana, sowie zwei Plastiktütchen mit ca. 0.5 Gramm unbekannten Inhalts - „vermutlich“ Kokain - auf dem Fußbodenbereich sichergestellt. Ob es sich hierbei tatsächlich um Kokain handelt, muss von der Polizei noch geprüft werden.
In der Pressemitteilung der Polizei Bremen vom 27.08.2006 wurde behauptet, dass bei einem Türsteher „mehrere Verkaufeinheiten Kokain, sowie ein höherer Geldbetrag“ gefunden worden sei.
Nach unseren Erkenntnissen handelt es sich bei diesen Vorwürfen genau um die o.g. vorgefundenen Mengen. Der Türsteher soll einen Geldbetrag in Höhe von ca. 1.200 € bei sich geführt haben. Ob daraus bereits auf einen Drogenhandel geschlossen werden kann, halten wir für zumindest fragwürdig.
Alle Stubu – Türsteher wurden unmittelbar nach der Vernehmung wieder freigelassen. Ein notwendiges Beschäftigungsverbot gegen einen Türsteher wurde seitens der Polizei nicht erlassen. Im Gegenteil: Nach Beendigung des Polizeieinsatzes wurden die Türsteher von einem Einsatzleiter aufgefordert, die Arbeit wieder aufzunehmen.
Selbstverständlich hätten wir längst auf die erfolgten Vorhaltungen gegen die entsprechenden Türsteher reagiert, wenn seitens der Behörde eindeutige und auch arbeitsrechtlich zu vertretende Hinweise vorgebracht worden wären, die eine Fortbeschäftigung unzumutbar gemacht hätten.
Laut Polizeibericht wurden ca. 50 Jugendliche unter 18 Jahren festgestellt. Dieses entspricht ca. 3 % der Gesamtbesucher. Anlass hierfür ist, dass wir bis 00:00 Uhr Jugendlichen Einlass gewähren sollen, da dieses den gesetzlichen Bestimmungen entspricht und von der Jugendsenatorin als „Jungendfördernde Maßnahme“ empfohlen wurde. Selbstverständlich bedauern wir, dass die Jugendlichen das Lokal gegen 00:00 Uhr nicht ordnungsgemäß verlassen haben. Wir werden daher in Zukunft verschärfte Kontrollen durchführen.
Unsere gesamten Gäste wurden bis zu 4.5 Stunden zwecks Personalüberprüfung und Feststellung eventuellen Drogenbesitzes festgehalten. Der Gang zu den Toiletten wurde für über eine Stunde gesperrt, so dass Gäste gezwungen waren, ihre Notdurft in andere Behältnisse zu verrichten. Es wurde dem Stubu – Personal weiterhin untersagt, Getränke an Gäste heraus zu geben - selbst der Ausschank von normalem Leitungswasser wurde längere Zeit untersagt.
Sämtliche Türsteher wurden von maskierten SEK – Beamten zu Boden geworfen und mit Klebeband gefesselt. Drei der am Boden liegenden Türsteher wurden durch Polizeibeamte mit Fußtritten traktiert. Hierbei gab es erhebliche Verletzungen; ein Türsteher befindet sich mit einem Kieferbruch im Krankenhaus. Ein unter Schock stehender Geschäftsführer musste ebenfalls in eine Klinik eingewiesen werden."
Bei diesem Großeinsatz wurden lediglich im „Coconut“, einer von fünf Clubs, ein Viertel Gramm Marihuana, sowie zwei Plastiktütchen mit ca. 0.5 Gramm unbekannten Inhalts - „vermutlich“ Kokain - auf dem Fußbodenbereich sichergestellt.
Was ich mir nach diesem Bericht überlegt habe...
ca. 500 Polizeibeamte
Stundenlohn 10 €

Dauer der Razzia 4 Stunden
Kosten: 20.000 €
Das hat sich aber gelohnt
