Ein Gast des mit 12.000 Besuchern ausverkauften Technofestivals in der Maimarkthalle schwebte vorübergehend in Lebensgefahr (plus 60 weitere mit Vergiftungserscheinungen)
Mannheim. (leo) Nach dem Konsum einer unbekannten Droge bei der mittlerweile siebten Auflage des Technofestivals "Toxicator" in der Mannheimer Maimarkthalle ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein 27-Jähriger mit lebensgefährlichen Symptomen in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Inzwischen hat sich sein Zustand nach Angaben der Ärzte allerdings gebessert und stabilisiert.
Fünf weitere Besucher mussten ebenfalls in einer Klinik behandelt werden. 54 Personen wurden darüber hinaus direkt vor Ort medizinisch versorgt, weil sie zu viel Alkohol oder illegale Drogen konsumiert und dadurch gesundheitliche Probleme hatten, teilte die Polizei bei ihrer Bilanz nach dem Ende der seit 2009 in Mannheim ausgetragenen "Toxicator" mit. Diese Zahl sei für eine Veranstaltung dieser Art und Größenordnung jedoch normal, sagte ein Polizeisprecher.
Bei einer Razzia auf der Party zur Bekämpfung der Drogenkriminalität hatten die etwa 75 eingesetzten Ermittler des Rauschgiftdezernats in der Nacht zum gestrigen Sonntag insgesamt 76 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz festgestellt. Acht Autofahrern wurde Blut entnommen, weil sie womöglich unbekannte Substanzen genommen und sich danach ans Steuer gesetzt hatten.
Nach Angaben des Veranstalters hatten insgesamt 12.000 Besucher elf Stunden lang ununterbrochen und frenetisch zu den "härtesten Sounds der elektronischen Musik" in der ausverkauften Halle gefeiert.
Auf gleich drei Tanzflächen heizten dabei internationale Top-Vertreter dieser Musikrichtung wie etwa "Brennan Heart", "Partyraiser" oder "Wildstylez" dem überwiegend jugendlichen Publikum ein.
Höhepunkte der Veranstaltung waren die Auftritte von Hardcore-Superstar "Angerfist" und der hessischen Lokalmatadoren von "BMG" (Brachiale Musikgestalter). Der Radiosender "Sunshine live" übertrug das Spektakel fünf Stunden lang live.
Nach Angaben der Veranstalter war das Technofestival selbst "ausgesprochen friedlich und ohne nennenswerte Zwischenfälle" verlaufen.
Quelle: http://www.rnz.de/na...rid,147488.html RNZ